Sonntag, 15. Mai 2011

Das verrückte Frühjahr 2011



"Wenn erst die Arbeit im Garten wieder los geht, hast Du keine Zeit zum Bloggen". Recht hat er mal wieder mein Gartenfreund. Schuld war aber das verückte Frühjahr hier im Nordosten. So etwa 5 Wochen kein Regen und dann die größte Pflanz- und Umpflanzaktion aller Zeiten. Doch nun ist alles in der Erde und für dieses Jahr auch am richtigen Fleck. Nächstes Frühjahr geht's weiter, denn fertig ist man nie. Nun regnet es auch!!
Im März schrieb ich von "Stauden im Koma". Der Natur sei Dank, waren die Winterschäden nicht so schlimm wie erwartet. Eigentlich ist so gar nichts vollkommen auf der Strecke geblieben. Die Neuanschaffungen verschiedener Miscanthus-Sorten und anderer Gräser treiben sehr spärlich aus. Rudbeckia grandiflora 'Sundance' überlebte nur in einem Exemplar von 5 neu gekauften.
Dieses ständige Schauen, ob sie nun überlebt haben oder nicht, machte mir mal wieder den Unterschied zwischen amerikanischen Präriepflanzen (warm season plants ) und unseren einheimischen Wiesenpflanzen (cool season plants) deutlich. Während z. B. unser Polemonium schon kniehoch war, trieben Eupatorium jetzt im Mai gerade erst aus. Warm season Pflanzen brauchen eine Bodentemperatur von mindestens 15°C.
Zum Foto: Auch um meine Kobralilien (Arisaema) aus dem Kuju Hochland in Japan machte ich mir Sorgen, doch wie Sie sehen schwatzen sie schon wieder miteinander. Auch die Trockenheit hat ihnen nichts ausgemacht, denn sie leben ja erst mal von ihrer Knolle. Ich habe sie nun fast 10 Jahre, aus selbst gesammelten Samen gezogen, und kann nach diesem Winter nun endgültig sagen, dass sie bei uns winterhart sind. Trotzdem sieht man sie kaum in unseren Gärten.

1 Kommentar:

  1. Das einfachste ist es sicher, nur Pflanzen aus unseren Breiten zu verwenden, da hat man kaum Probleme, weil sie eben mit unseren klimatischen Bedingungen am besten zurecht kommen. Ob das auch künftig sein wrid, bleibt anzuwarten. Das aber die gewünschten Effekte der gestalterischen Vielfalt erreicht werden und die von uns eigentlich gewünschten Gartenbilder erzeugt, bezweifle ich eher. Ich sehe sowas einfach lockerer: Was solche Winter, wie die vergangenen beiden nicht oder nur schlecht übersteht, macht Platz für andere, möglicherweise besser passende Pflanzen. So zwei bis drei Versuche gebe ich den Problemkindern, wie Selinum wallichianum oder auch Muhlenbergia capillaris, danach ist eben Schluß.

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