Donnerstag, 26. Juni 2014

Ein nebliger Morgen

Eigentlich beginnen die nebligen Morgen erst im Herbst. Doch heute um 6.00 verzauberte mich ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster so sehr, dass ich nur mit Hemd und Pantoffeln und natürlich dem Fotoapparat in den Garten stürmte.
Bei der Gelegenheit sah ich noch einige wenige Nacktschnecken, die ich zertreten habe, um dann anschließend meine Pantoffelsohlen schrubben zu müssen. Aber ich denke der frühe Ausflug hat sich gelohnt. Hier ein paar Kostproben.






Mittwoch, 11. Juni 2014

Blackbox-Gardening


http://www.ulmer.de/Themen-Wahl/Garten-Pflanzen/Fortgeschrittene/Blackbox-Gardening,L1VMTUVSU0hPUF9ERVRBSUw_U0hPUF9JRD00MTMyMjgzJk1JRD0xNDAxMDE.html?UID=938CBF329B11CC14A02566FF996DF8A8CAED637B8363DBD2
Blackbox-Gardening. Mit versamenden Pflanzen Gärten gestalten. Jonas Reif, Christian Kreß. 2014. 188 S., mit 221 Farbfotos von Jürgen Becker, 3 Zeichnungen, Flexcover. ISBN 978-3-8001-7538-3. € 29,90

Bereits im Vorwort stellen die Autoren etwas drastisch fest, dass die Gärten zu Beginn des 21. Jahrhunderts klinisch tot sind, und wir noch nie weiter von der Natur entfernt waren als heute. Recht haben sie!
Doch was ist der Ausweg? Bücher über naturnahe Gartengestaltung gibt es schon viele. In diesem Buch wird unter dem englischen und mir persönlich unpassend erscheinenden Titel „Blackbox Gardening“ empfohlen, mit versamenden Pflanzen Gärten zu gestalten. Der Begriff „Blackbox Gardening“ scheint nicht aus der englischen Gartenliteratur zu kommen. Die Autoren Jonas Reif, Chefredakteur der „Gartenpraxis“ und der Staudengärtner Christian Kress wollen wohl damit einen neuen Begriff für eine naturnahe Gartengestaltung einführen, passend zum New German Style?
Das erste Buch zum völlig neuen Gartenthema“, so wird es vom Verlag beworben. Wenn auch der Titel und der schwarze Einband des Buches auf fällt, so ist es nicht völlig neu, dass sich Pflanzen im Garten versamen. Doch wie geht man damit um? Darauf versuchen die Autoren im Buch eine Antwort zu geben. Erwartet hätte ich dazu noch mehr Bilder von einem „Blackbox Garten“ über die Jahre, die den Beweis erbringen, dass das Ganze auch langjährig funktioniert. Doch stattdessen, wie schon so oft, werden in sehr schönen Bildern riesige Gärten vor allem außerhalb Deutschlands gezeigt.
In meinem eigenen Garten, auf recht fruchtbaren und feuchten Boden habe ich über viele Jahre das Aussamen und auch Wuchern meiner Wildstauden zugelassen. „Hochdynamisch“ entwickelten sich vor allem das Unkraut und die Ungräser. Der Pflegebedarf eines solchen Gartens ist enorm hoch! Abmagern des Bodens, wie im Buch beschrieben, ist eine Möglichkeit. „Blackbox Gardening“ mit klaren, architektonischen Formen in einem Garten zu verbinden, eine andere. Beide kamen für meine naturalistische Gartenphilosophie nicht in Frage. In meinem Wildstaudengarten wurden stattdessen alle kurzlebigen und kurzwüchsigen Stauden entfernt und viele größere langlebige Stauden gepflanzt. Damit lies sich der Pflegebedarf entscheidend reduzieren.
Es bleibt abzuwarten, welche langjährigen Erfolge „Blackbox Gardening“, wie im Buch beschrieben, zeigen wird.
Als ein Anstoß für naturnahes Gärtnern kann es nicht genug Ideen und Bücher geben. Deshalb ist das Buch jedem engagierten Gartenfreund als Experimentierbasis für naturnahes Gärtnern zu empfehlen.

4 Sterne

Weitere Buchempfehlungen finden Sie auf meiner Homepage: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Buchempfehlungen.htm 

Damit nicht nur die Blackbox den Eindruck des Posts bestimmt, hier noch ein paar Bilder aus unserem Wildstaudengarten kurz vor dem nächsten Black weather, das schon aufzieht.







Sonntag, 8. Juni 2014

Im Moor

Mein Enkel war mal wieder zu Besuch und sein größter Wunsch war es, mit Opi im Wald und im Moor zu "erforschen". Wobei ihn die Tiere interessieren und mich die Pflanzen. Kleine Wälder und auch gleich zwei Moore sind hier gewissermaßen direkt vor der Haustür, das Groß Potremser Moor, völlig unberührt und das Göldenitzer Moor, in dem noch immer Torf abgebaut wird.
Seit fast 50 Jahren wohnen wir hier, aber im Moor war ich höchst selten. Um so überraschter war ich von der herrlichen Landschaft und den typischen Pflanzen des Moores: Wollgras, Sumpfporst, Sonnentau u. a..

Eriophorum species Wollgras am Ufer eines Torfstiches
Ledum palustre Sumpfporst Foto: Timon Mickley

Ringelnatter, erkenntlich an den halbmondförmigen, gelben Flecken am Kopf Foto: Timon Mickley

Moorfrosch mit dunkelbraunem Fleck neben dem Auge, schwer vom Grasfrosch zu unterscheiden Foto: Timon Mickley

Drosera rotundifolia Rundblättriger Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze

Torfabbau

Lysimachia thyrsiflora Straußblütiger Gilbweiderich
Wiesen zwischen den Mooren im Abendlicht



Mittwoch, 4. Juni 2014

Wildstaudenbuch

Nun ist es endlich soweit! 
Mein erstes und wohl auch letztes Buch "Naturnahe Gartengestaltung mit Wildstauden" ist in der Schriftenreihe der GdS erschienen (Juni 2014. 144 Seiten mit 275 Fotos vom Verfasser, ISBN 978-3-9808902-6-7).
  
Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle der GdS, info@gds-staudenfreunde.de. Empfängeradresse bitte angeben. Lieferung erfolgt nach Zahlungseingang von 15 Euro Vorauszahlung auf das Konto der GdS: DE36 5455 0010 0001 8011 33,  Konto 1801133, BLZ 54550010, Sparkasse Vorderpfalz. 

Das große Reich der Wildstauden umfasst etwa die Hälfte aller in den Gärten gepflanzten Stauden. In diesem Buch werden vor allem Wildstauden vorgestellt, die seit vielen Jahren in meinem Garten wachsen und ohne Winterschutz die härtesten Winter im Nordosten Deutschlands überstanden haben.
275 Garten- und Pflanzenbilder zeigen die Lebensbereiche: trockene und feuchte Wiese, Gehölzsaum, bzw. Schatten des Hauses und Teich mit Teichrand von Frühjahr bis Herbst. Die Wildstauden mit ihrer natürlichen Ausstrahlung, ihrem Charme, ihrer Pflegeleichtigkeit und Nachhaltigkeit sind bestens für eine naturnahe Gartengestaltung geeignet.

Eigentlich wollte ich kein Buch schreiben, um mir die fremdbestimmte Beeinflussung der Gestaltung dessen, was ich zu zeigen habe, zu ersparen. 
Alle Bilder und Texte von unserem Garten sind im Internet auf meiner Website für Jedermann zu erreichen. Im letzten Monat hatte ich laut Google-Analytics 11.605 Nutzer meiner Homepage "wildstaudenzauber.de".
Immer wieder haben mir die Besucher unseres Gartens erzählt, dass sie leider kein Internet haben. Vorallem für diese ist das Buch geschrieben.