Allen Gartenfreunden, die hier im Blog lesen, bei facebook vorbei schauen oder Google+folgen, wünsche ich ein wundervolles Gartenjahr mit viel Sonnenschein, nachts auch mal Regen, wenig Schnecken und mit Stauden, die kräftig und gesund das Unkraut verdrängen.
Und natürlich auch ein Jahr, das uns Gärtner kräftig und gesund erhält.
Tief verschneite Gartenwege in diesen Tagen, das fängt ja gut an.
Auf 1000 m² gestalten wir unseren naturnahen Staudengarten mit etwa 600 Wildstaudenarten. Den Garten zeigen wir auf unserer Homepage (www.wildstaudenzauber.de) und das Aktuellste hier im Blog. Unser Garten ist für Sie von Mai bis Oktober täglich von 10.00 bis 18.00 geöffnet. Bitte nur nach Voranmeldung per Email (jochen@wildstaudenzauber.de). "Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben." (Wilhelm von Humboldt)
Dienstag, 30. Dezember 2014
Freitag, 19. Dezember 2014
Schellenblume, Becherglocke
Adenophora bulleyana,
die hüfthohe Schellenblume oder auch Becherglocke kommt
aus Westchina und blüht im Juni/Juli. Sie wächst auf
normalen bis feuchten Boden mit guter Drainage in Sonne und Halbschatten.
Im Kuju Hochland, Japan, fand ich Adenophora triphylla var. japonica.
Die Becherglocke ist den Glockenblumen sehr ähnlich. Der Unterschied zu anderen Glockenblumengewächsen soll darin bestehen, dass der Griffel der Becherglocke viel länger als die Blütenkrone ist. Im Bild von Japan sehr schön zu sehen. Nicht aber so eindeutig, wie bei meinen Adenophora bulleyana und A. liliifolia, die ich als Samen von der RHS bekommen habe. Ihre Griffel sind nicht länger als die Blütenkrone und unterscheiden kann ich die beiden auch nicht.
Das Internet kann auch nicht wirklich helfen. Wäre schön, wenn einer meiner Blogleser helfen könnte.
Im Kuju Hochland, Japan, fand ich Adenophora triphylla var. japonica.
Die Becherglocke ist den Glockenblumen sehr ähnlich. Der Unterschied zu anderen Glockenblumengewächsen soll darin bestehen, dass der Griffel der Becherglocke viel länger als die Blütenkrone ist. Im Bild von Japan sehr schön zu sehen. Nicht aber so eindeutig, wie bei meinen Adenophora bulleyana und A. liliifolia, die ich als Samen von der RHS bekommen habe. Ihre Griffel sind nicht länger als die Blütenkrone und unterscheiden kann ich die beiden auch nicht.
Das Internet kann auch nicht wirklich helfen. Wäre schön, wenn einer meiner Blogleser helfen könnte.
Adenophora triphylla var. japonica
im Kuju Hochland, Japan. |
Das könnte A. liliifolia sein? Die Blüte ist mehr trichterförmig als glockig.
Interessant sind die rot angelaufenen Stängel.
Mittwoch, 17. Dezember 2014
Winterharte Stauden
Die meist gestellte Frage von Besuchern auf Gartenmärkten und Besuchern unseres Gartens ist die nach der Winterhärte der gezeigten Stauden. Das ist recht verständlich, sind doch in den letzten 25 Jahren so herrliche Stauden durch Kataloge und Gartenzeitschriften auf unsere Wunschlisten gelangt, die im Nordosten Deutschlands, und nur dafür kann ich schreiben, nicht jeden Winter überlebten. Mit 40 Jahren Erfahrung kann ich nun verkünden, was jetzt in meinem Garten wächst und von mir auf Staudenmärkten verkauft wird, ist 100% winterhart, ohne Winterschutz!
Welches sind die Wackelkandidaten?
Da wären zunächst die Stauden, die ich gar nicht erst versucht habe, weil Ihr Winterschutz sehr aufwändig beschrieben wird: Mammutblatt, Pampasgras, Fuchsia magellanica und Freiland-Kakteen. Dann kommt die Gruppe der immer wieder versuchten Stauden. Sonnenröschen, Montbretien, Sterngladiolen, Steppenkerzen, Freiland-Gloxinien, Bartfaden. Irgendwann kam ein Winter, der ihnen den Garaus machte. Eine Fackellilie aus Südafrika schaffte fast 30 Jahre, dann war sie dran.
Auch die große Gruppe der Winterastern in so vielen Farben hat nicht dauerhaft Freude gemacht. In manchen Jahren sind sie kaum richtig aufgeblüht.
Den Japan-Anemonen sagt man auch keine gute Winterhärte nach, doch meine Sorte 'Robustissima' hält sich tapfer, wie der Name sagt. Das Gleiche trifft für die Spornblume zu. Sie hat alle Winter überstanden nur ihre zahlreichen Sämlinge sind jedes Jahr im Frühjahr verschwunden.
Sämlinge der Spornblume (unten) verschwinden im Winter |
Einige Neuanschaffungen kann ich natürlich nicht mit langjähriger Garantie ausstatten. Z. B. einige Knöterich-Arten. Während Polygonum microcephala, der Kleinköpfige oder Buntblatt-Knöterich nach dem ersten Winter gleich wieder verschwand, hält sich der Glocken-Knöterich und Polygonum paniculatum ssp. frondosum, der noch keinen deutschen Namen hat, etwas besser. Ich schrieb bereits darüber: http://wildstauden.blogspot.de/2014/05/aconogonum-paniculatum-ssp-frondosum.html. Nachzutragen wäre, dass er sich wieder erholt hat. Der Glocken-Knöterich war allerdings ziemlich mickrig im Vergleich zum Vorjahr.
Als Letztes soll noch eine Yucca filamentosa erwähnt werden, die schon 40 Jahre im Garten steht und bis zu 10 Blütenstiele treibt. Sie ist die einzige Pflanze, die etwas Sonnenschutz erhält vom ausgedienten Weihnachtsbaum. Alle anderen Stauden kommen ohne Winterschutz aus. Ich sage immer, warum sich mit Winterschutz rumschlagen, wo es doch so viele Stauden gibt, die ohne auskommen.
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Mein Wildstaudenbuch
Im Garten ist kaum mehr etwas zu tun. Der Frost hat uns in die Wohnung verbannt. Was gibt es schöneres für einen Gartenfreund jetzt in Zeitschriften und Büchern nach neuen Pflanzen und Pflanzideen zu suchen. Rechtzeitig vor dem Fest möchte ich nochmal auf mein Wildstaudenbuch hinweisen. Auf 144 Seiten mit 275 Fotos stelle ich meinen naturalistischen Staudengarten vor. Alle Bilder sind von mir in meinem eigenem Garten oder in der Natur aufgenommen. 40 Jahre Erfahrungen mit Stauden sind eingeflossen.
Das Buch gibt es nicht im Buchhandel. Sie können es bei der Gesellschaft der Staudenfreunde für 15 € inkl. Versand erwerben.
Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle: info@gds-staudenfreunde.de
Empfängeradresse bitte angeben, Lieferung erfolgt nach Zahlungseingang
IBAN: DE36 5455 0010 0001 8011 33,
BIC: LUHSDE6AXXX
Konto 1801133, BLZ 54550010, Sparkasse Vorderpfalz
Diejenigen, die das Buch schon gelesen haben, bitte ich, mir zu schreiben, hier oder in der facebook-Gruppe "Wir sind Staudenfreunde", wie Ihnen das Buch gefallen hat. Sehr gern auch kritische Anmerkungen, damit das nächste Buch besser wird. Unter allen Meinungsäußerungen möchte ich am zweiten Advent ein Wildstaudenbuch verlosen, das Sie dann einem lieben Gartenfreund schenken können.
Das Buch gibt es nicht im Buchhandel. Sie können es bei der Gesellschaft der Staudenfreunde für 15 € inkl. Versand erwerben.
Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle: info@gds-staudenfreunde.de
Empfängeradresse bitte angeben, Lieferung erfolgt nach Zahlungseingang
IBAN: DE36 5455 0010 0001 8011 33,
BIC: LUHSDE6AXXX
Konto 1801133, BLZ 54550010, Sparkasse Vorderpfalz
Diejenigen, die das Buch schon gelesen haben, bitte ich, mir zu schreiben, hier oder in der facebook-Gruppe "Wir sind Staudenfreunde", wie Ihnen das Buch gefallen hat. Sehr gern auch kritische Anmerkungen, damit das nächste Buch besser wird. Unter allen Meinungsäußerungen möchte ich am zweiten Advent ein Wildstaudenbuch verlosen, das Sie dann einem lieben Gartenfreund schenken können.
Dienstag, 2. Dezember 2014
Gartenmanifest
Gartenmanifest. Henk Gerritsen. 2014. 408 S., 166 Farbfotos,
27 Zeichnungen, geb. ISBN 978-3-8001-8387-6. € 49,90
In der Jugend studierten wir das „Kommunistische Manifest“
von Karl Marx und Friedrich Engels, und nun liegt das „Gartenmanifest“ von Henk
Gerritsen auf meinem Tisch. Die englische und niederländische Originalausgabe
erschien bereits 2008, kurz vor seinem Tod.
Während das Kommunistische Manifest die erste Hälfte meines
Lebens beeinflusste, so sind die Gedanken des Gartenmanifestes von Henk
Gerritsen bestimmend für die zweite Hälfte. Diese begann allerdings schon vor
25 Jahren, obwohl ich erst heute Henk Gerritsens Werk in den Händen halte. Das
zeigt, dass seine naturalistische Gartenphilosophie viele andere
Gartengestalter seit längerer Zeit beeinflusst hat, allen voran Piet Oudolf,
von dem schon mehrere Bücher in meinem Bücherschrank stehen. Ausgangspunkt ist
sicher auch, „The Wild Garden“
von William Robinson, 1870, der zum ersten Mal die Idee, Wildstauden aus allen
Erdteilen zu Schmuckstücken des Gartens zu machen, propagiert hat. Leider ist
das Buch noch nicht in Deutsch erschienen.
Die naturalistische Gartenphilosophie wird im Buch als Dutch
Wave bezeichnet. Es ist der Stil, der den Garten näher an die Natur heranrückt.
Ausgangspunkt für Henk Gerritsen sind Bilder von Pflanzen und
Pflanzengesellschaften in der Natur und weniger Bilder von Gärten, wie sie
bisher gestaltet wurden.
Henk Gerritsen formuliert vier Gebote: „Die Verwendung von
Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln ist eine Todsünde. Versuche
den Boden so wenig wie möglich zu stören. Sei sparsam mit Wasser. „ Das vierte
Gebot lautet: „Nicht jammern!“ Was bedeutet das Letztere? Nicht z. B. ständig
über den Giersch zu jammern, sondern ihn als schönen und effektiven Bodendecker
zu akzeptieren und Pflanzen auszuwählen, die sich nicht vom Giersch vertreiben
lassen, wie z. B. Funkien, Farne, Phlox u. v. a.
Können Sie sich vorstellen, die Pflanzen in ihrem
Staudengarten weder im Herbst noch im Frühjahr zurückzuschneiden? Sich daran zu
erfreuen, wie die neuen Triebe durch das alte Staudenkraut hoch wachsen. Henk
Gerritsen kann das. Auch ich habe schon manchmal daran gedacht, denn in der
Natur schneidet auch keiner zurück und räumt ab. Sollten Sie solche Gedanken
absurd finden, dann ist das Gartenmanifest nichts für Sie.
Die Sichtweise von Henk Gerritsen ist nicht die eines
Bauern, wie er immer wieder betont, sondern die eines Naturfreundes. Es geht ihm nicht um Menge und Ertrag. Was
schön ist im Garten orientiert sich an der Natur. So sieht Henk Gerritsen im
Ampfer eine höchst dekorative, großblättrige Pflanze, die im Laufe des Sommers
rötlich wird und nie zusammenfällt.
Obwohl er viele unscheinbare Pflanzen in seinem Garten geholt
hat, betont er, als echter Pflanzenliebhaber, sich nicht nur auf Pflanzen aus
Europa zu beschränken. Er findet Gärten mit ausschließlich heimischen Pflanzen
immer seltsam und langweilig.
Im Buch beschreibt er seinen eigenen Garten, den „Priona-Garten“ und stellvertretend für die zahlreichen von ihm gestalteten Gärten den Garten „Waltham Place“ in England.
Im Buch beschreibt er seinen eigenen Garten, den „Priona-Garten“ und stellvertretend für die zahlreichen von ihm gestalteten Gärten den Garten „Waltham Place“ in England.
Dem äußerst wertvollen Inhalt des Buches wurde ein
mangelhaftes Layout verpasst. Die Zuordnung der Bildunterschriften zum Text und
zu den Bildern ist sehr umständlich. Die hellgrüne, kleine Schrift der
Bildunterschriften ist oft schwer lesbar. Letzteres trifft auch auf Seite 9 zu.
Auch sind für mich fast 200 Seiten Gartenökologie etwas ermüdend gewesen. Text
und Bildauswahl könnte gestrafft werden. Auch um die Handlichkeit des Buches zu
verbessern.
Ein Original der Gartenliteratur. Ein Manifest für den naturalistischen Gartenstil. Dem Buch ist eine weite Verbreitung zu wünschen, denn wir sind heute in unserer Umwelt und in unseren Gärten sehr weit von der Natur entfernt und sollten zumindest im Garten mehr Natur zulassen.
Ein Original der Gartenliteratur. Ein Manifest für den naturalistischen Gartenstil. Dem Buch ist eine weite Verbreitung zu wünschen, denn wir sind heute in unserer Umwelt und in unseren Gärten sehr weit von der Natur entfernt und sollten zumindest im Garten mehr Natur zulassen.
Weitere Buchempfehlungen finden Sie auf meiner Homepage: http://www.wildstaudenzauber.de/Seiten/Buchempfehlungen.htm
Ampfer (Rumex spec.) in einer Wiese bei Groß Potrems |
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