Sonntag, 30. Oktober 2016

Trollblumen Trollius europaeus


Auf der feuchten Wiese am Teich leuchten im Mai-Juni die gelben Trollblumen zusammen mit gelben Wiesentaglilien, der Roten Lichtnelke, blauen Wieseniris sowie weißen und hellblauen Himmelsleitern. Besonders appart wirkt die hellgelbe fast weiße Sorte 'Alabaster' zusammen mit Kuckucks-Lichtnelken.
Bei den normal-gelben Trollblumen kommen in meinem Garten zwei sehr unterschiedliche Formen vor. Die eine blüht sehr früh und ist gerade mal kniehoch und die andere ist fast mannshoch und blüht wesentlich später. Im Netz findet man 'Superbus'. Könnte das die Große sein? Ihre Höhe wird allerdings mit nur 75 cm angegeben. Westcountry Nurseries (https://www.westcountrylupins.co.uk/acatalog/Trollius.html) bieten folgende Trollius an: Cheddar, Trollius Earliest of All, Trollius europaeus, Trollius Superbus, Trollius Golden Queen, Trollius Lemon Queen und Trollius steopetalus. Meine Kleine (von Tobias) könnte am ehesten Trollius 'Earliest of All' sein. Ihre Höhe wird mit 45 cm angegeben. Andere Quellen nennen 50-60 cm.Wer kann helfen?
 
'Alabaster'
Die hohe, spätblühende Trollblume

Die kleine, frühblühende Trollblume

Trollblumen in der Slowakei

Dienstag, 25. Oktober 2016

Herbstzauber


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Herbstzauber  Traumhafte Gartenideen für die zweite Jahreshälfte 

Gebundenes Buch, Pappband, 160 Seiten, 24,0 x 30,0 cm
Mit ca. 200 Farbfotos, ISBN: 978-3-421-04035-0
€ 39,99, Verlag: DVA Bildband, Erschienen: 19.09.2016

Irgendwann im November ist der Herbstzauber vorbei. Es ist nur noch neblig, nass und glitschig.  Zeit mal wieder ein Buch vorzunehmen. Der Titel verspricht den Zauber des Goldenen Herbstes noch einmal zu erleben. In 17 Kapiteln werden die Stauden des Herbstes ebenso vorgestellt wie die Früchte und Blätter, die den Herbst bunt machen. Die besondere Rolle der Präriepflanzen und Gräser und auch die der verblühten Samenstände für ein naturalistisches Herbstbeet werden hervorgehoben. Drei wundervolle Herbstgärten, u. a. der Jakobstuin von Jaap de Vries werden gezeigt und beschrieben. Auf Seite 95 werden unter der Überschrift "Jakobs Lieblingsgräser" drei Stauden und nur ein Gras aufgeführt?
Doppelseitige, großformatige Bilder zaubern Herbststimmung hervor aber auch der Text ist recht umfangreich für einen Bildband und sehr informativ.
Wie schon öfter, muss ich auch bei diesem Buch bemängeln, dass die Bildunterschriften und die Zwischenüberschriften für einen älteren Menschen schwer lesbar sind, obwohl genug Platz für eine größere Schrift vorhanden gewesen wäre.
Das Buch zeigt wunderschöne Bilder und liefert so manche Gartenidee für den Herbst.

Hier noch ein paar Herbstbilder aus meinem Garten.











Freitag, 21. Oktober 2016

Die Fotos des Jahres

Wenn der November nicht mehr fern ist, und sein typisches Regen- und Nebelwetter den Garten beherrscht, wird es Zeit die Fotos des Jahres in die Homepage einzubauen. Doch zuerst werden die schönsten Bilder für einen Monatskalender ausgesucht, der dann zu Weihnachten an die Familie und an Freunde geschickt wird.
Ich möchte die Bilder hier mal zeigen und wenn jemand mir bei der Auswahl helfen könnte, würde ich mich sehr freuen. Welches Bild sollte rausfliegen?

Das soll das Deckblatt werden.

Januar

Februar

März

April 1

April 2

Mai 1

Mai 2

Juni 1

Juni 2

Juni 3

Juli 1

Juli 2

Juli 3

August 1

August 2

September 1

September 2

September 3

Oktober 1

Oktober 2

Oktober 3

November

Dezember

Sonntag, 16. Oktober 2016

Staudentausch

Zum "Offenen Garten" hatte ich in diesem Jahr keine Staudentöpfchen zum Verkauf und hatte schon ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Besuchern. Etwa die Hälfte von Hunderten Besuchern zum "Offenen Garten" fragten nach "Ablegern" und ich bat sie, ihre Wünsche per e-Mail mitzuteilen und dann im Herbst vorbei zu kommen. Es war bis jetzt nicht einer hier!
Besonders der Gartenfreund, der sich Iris sibirica 'Silver Edge' so sehr wünschte, dass ich sofort mit dem Spaten in das Beet stieg und beim ersten Stich ein Wespennest traf, möge sich umgehend melden. 10 'Silver Edge' und einige andere Schätze stehen im Anzuchtbeet zum Tausch oder auch zum Verkauf. Am liebsten ist mir ein Staudentausch mit großen Batzen, die gleich im ersten Jahr wirken und nicht als kleiner Ableger in meiner "Wildnis" untergehen. Viele Garten-Neulinge kommen zum "Offenen Garten" und haben natürlich kaum was zum Tausch. Aber auch sie können sich melden und bekommen dann sehr preiswert schöne Batzen.
Wer zuerst kommt...
Ein Bild aus vergangenen Jahren, rechts die Töpfchen auf den Tischen und links die Anzuchtbeete


Jetzt gibt es keine Töpfchen mehr, sondern große, kräftige Pflanzen aus der Umgestaltung

Sonntag, 9. Oktober 2016

Intermingling


Endlich Regen!! Seit April warte ich auf mal mehr als 10 Liter/m². Nun ist es soweit. Hoffentlich nicht zu spät. Das werde ich im nächsten Jahr sehen.
Zeit, sich mal wieder mit "Intermingling" zu beschäftigen. Der deutsche Begriff wäre Mischpflanzung und dazu gibt es schon lange Bücher (http://wildstauden.blogspot.de/2013/01/staudenmischpflanzungen.html) und bis heute mehr als 80 Staudenmischungen für das öffentliche Grün, die man quadratmeterweise kaufen kann. Die Verwirklichung einer naturalistischen Pflanzung im eigenen Garten ist aber mehr und immer noch in der Diskussion.
Thomas Rainer aus den USA schrieb die folgenden, bedeutenden Sätze: "To create a native garden is not only a statement against exotic plants, but it is a statement against traditional garden forms altogether. In our effort to imitate nature, we’ve turned our back on the forms and meaning of 4,000 years of garden history."
Noel Kingsbury aus England schreibt in Landscape Design vom 14. Juli 2016 (http://www.ecolandscaping.org/07/landscape-design/effectively-intermingled-perennials/):
"Closely linked to the rise in interest in naturalistic planting and the use of native plants, intermingling offers the opportunity to create finely-textured and detailed perennial combinations. However there are plenty of potential problems. The older style of planting in monocultural blocks is relatively simple to design and maintain. With intermingling it can be difficult to design in a good graphic quality to plant combinations, and in some cases intermingled mixes can all too often end up looking a bit of an undifferentiated mess – maybe good ecologically but losing public interest and support. A particular problem is that the level of competition between species can sometimes result in one taking over and dominating."
Intermingling, was bedeutet das für meinen Garten? Ja, mein Garten sieht etwas unordentlich aus, und die naturalistischen Staudenwiesen sind nicht leicht unter Kontrolle zu halten. Sämlinge von Stauden sind willkommen, aber die wuchernden Ungräser verdrängen auf gutem Boden die weniger wüchsigen Stauden. Wesentlich einfacher und visuell wirksamer ist es in Blocks zu pflanzen. Siehe auch: http://wildstauden.blogspot.de/2012/08/uberwaltigend-oder-lieblich.html. Doch das ist für mich Vergangenheit.
Die visuelle Wirkung der Staudenwiesen wird hauptsächlich durch die Blüte erreicht. Wie aber kreiert man den berühmten immerblühenden Garten? Um das auf 1000 m² zu ereichen, habe ich für meinen Garten entschieden, den Schwerpunkt der Wirkung auf die Monate Juni bis September auszurichten. Das heißt, die im zeitigen Frühjahr und im späten Herbst blühenden Stauden habe ich entfernt, um Platz für Sommerblüher zu schaffen. Damit konnte ich die visuelle Wirkung in den Monaten, in denen wir uns im Garten aufhalten, steigern. Für das "Wiesendesign" wurden auch zu kleine, schnell überwucherte und zu große, das Bild dominierende Stauden und Gräser entfernt.
Wenn Besucher meines Gartens die Goldruten und andere wuchernde Stauden, Noel Kingsbury nennt sie "Guerrilla plants" sehen, fragen sie meist, ob die nicht zu sehr wuchern oder sich aussäen. Nein, das ist bei mir nicht der Fall, weil eine naturalistische Pflanzung keine braune Erde kennt. Ihre Ausbreitung über Ausläufer und Sämlinge ist für die naturalistische Anmutung der Pflanzung sehr wertvoll.
Erfolgreiches Intermingling bzw. das Design der Staudenwiesen erfordern solide Pflanzenkenntnisse und langjährige Erfahrung. Irgendwo habe ich gelesen, eine naturalistische Pflanzung ist wissenschaftliche Gartengestaltung!? An anderer Stelle stand, "mit der Ästhetik naturnaher Gärten verhält es sich vermutlich nicht anders als mit zeitgenössischer Kunst: Man muss sich auf sie einlassen, sich mit ihnen auseinandersetzen, um sie schön zu finden. Dabei gilt es, die eigenen Sehgewohnheiten in Frage zu stellen und offen zu sein für den Reiz des Natürlichen." Das größte Hindernis zur Akzeptanz sind nach meiner Meinung die Sehgewohnheiten, geschult durch Zeitschriften, Bücher und Kataloge.

Nun ein paar Bilder zum Thema.

Staudenwiesen Ende September
trockene Wiese

feuchte Wiese um den Teich, in der Bildmitte Aster puniceus

mannshohe Wiese mit Kerzenknöterich, Molinia 'Transparent' und Fillipendula rubra
Rudbeckia in Blockpflanzung

Rudbeckia in naturalistischer Pflanzung